LEXIKON
Bewußtseinszustände, veränderte
Die Transpersonale Psychotherapie macht sich die heilende und wachstumsfördernde Wirkung veränderter Bewußtseinszustände zunutze und bezieht die Erkenntnisse der modernen Bewußtseinsforschung mit ein (Stanislav Grof, Ken Wilber). Über das „aufgeklärte“ (Descartes, Newton) Alltagsbewußtsein hinaus wird hier eine große Zahl von Zuständen veränderten oder außergewöhnlichen Bewußtseins („altered states of consciousness“) beschrieben und erforscht. Diese lassen Rückschlüsse zu auf die Funktionen und das Wesen der menschlichen Psyche, den Aufbau des Universums und die Natur des Bewußtseins selbst. Grof nennt die für die Transpersonale Psychotherapie relevante Gruppe von veränderten Bewußtseinszuständen ‚holotrope‘ (griech., auf die Ganzheit hinweisend) Zustände, die dazugehörigen Erfahrungen holotrope Erfahrungen (Grof, 1997).
Veränderte Bewußtseinszustände sind gekennzeichnet durch einen teilweisen Verlust der Kontrolle über die Alltagsrealität, Veränderungen der Denkprozesse, veränderte Raum- und Zeitwahrnehmung, Veränderungen in der Körperwahrnehmung und im emotionalen Ausdruck, sowie einer Intensivierung der Wahrnehmung.
Klassifikation veränderter Bewußtseinszustände ausgehend von der Natur des Bewußtseinszustandes: Ken Wilber (1990) unterscheidet in seiner „Stufentheorie des Bewußtseins“ Bewußtseinsstufen, die einen immer umfassenderen Bewußtseinszustand charakterisieren. Christine Schenk (1997) teilt die Bewußtseinszustände nach der Wahrnehmung des materiellen und nicht materiellen Körpers ein (manifest, subtil, biologischer Körper, Energiekörper).
Einteilung nach Erfahrungsinhalten in veränderten Bewußtseinszuständen: Biographische Erfahrungen (unabgeschlossene Lebenserfahrungen), perinatale Erfahrungen (Grof, 1987), pränatale Erfahrungen, Vorausahnungen und Vorauswissen, transbiographische und transpersonale Erfahrungen, spirituelle Erfahrungen.
Auslöser veränderter Bewußtseinszustände können sein: spezifische Arten der Meditation, psychotherapeutisch begleitete Techniken der Atembeschleunigung und Atemretention (z.B. Holotropes Atmen), psychoaktive Substanzen (LSD, Psilocybin, etc.) und spirituell-existentielle Krisensituationen.
Erfahrungen in Zuständen veränderten Bewußtseins lassen den Menschen als Teil der kosmischen Einheit erkennen. Es wird deutlich, daß die Natur des Menschen wesentlich umfassender ist, als dies im Alltagsbewußtsein erfahren werden kann. Veränderte Bewußtseinszustände können als Tor zu anderen Welten betrachtet werden, indem sie zeigen, auf welche Weise archetypische und spirituelle Dimensionen in den Alltag reichen und das menschliche Leben beeinflussen. Die Ergebnisse der Bewußtseinsforschung bestätigen oft nahtlos die Aussagen großer spiritueller Traditionen.
Bewußtseins-Zustände, veränderte
Assagioli Roberto
Chakren
Ego (aus transpersonaler Sicht)
Erleuchtung
Esoterik
Graf Dürckheim Carlfried
Grof Stanislav
Holographisches Weltbild
Initiatische Therapie
Kundalini
Maslow Abraham
Meditation
Mystik
Peak Experience
Philosophia perennis
Prozeßarbeit
Psychosynthese
Selbst (aus transpersonaler Sicht)
Spiritualität
Spirituelle Krise
Transpersonale Psychologie
Transpersonale Psychotherapie
Transzendenz
Wilber Ken
Literatur
- Grof, Stanislav (1997) Kosmos und Psyche. An den Grenzen menschlichen Bewußtseins. Wolfgang Krüger, Frankfurt
- Grof, Stanislav (1987) Das Abenteuer der Selbstentdeckung. Heilung durch veränderte Bewußtseinszustände. Kösel, München
- Wilber, Ken (1990) Das Atman Projekt. Junfermann, Paderborn
- Tart, Charles (1995) Hellwach und bewußt leben. Scherz, Bern/München
- Schenk, Christine (1997) Chakren sehen lernen – Wie man den nicht-materiellen Körper des Menschen wahrnehmen kann. In: raum&zeit, Heft 89, Sept./Okt. 1997, Ehlers-Verlag, Dietramszell
Bewußtseins-Zustände, veränderte
Assagioli Roberto
Chakren
Ego (aus transpersonaler Sicht)
Erleuchtung
Esoterik
Graf Dürckheim Carlfried
Grof Stanislav
Holographisches Weltbild
Initiatische Therapie
Kundalini
Maslow Abraham
Meditation
Mystik
Peak Experience
Philosophia perennis
Prozeßarbeit
Psychosynthese
Selbst (aus transpersonaler Sicht)
Spiritualität
Spirituelle Krise
Transpersonale Psychologie
Transpersonale Psychotherapie
Transzendenz
Wilber Ken
Literatur
- Grof, Stanislav (1997) Kosmos und Psyche. An den Grenzen menschlichen Bewußtseins. Wolfgang Krüger, Frankfurt
- Grof, Stanislav (1987) Das Abenteuer der Selbstentdeckung. Heilung durch veränderte Bewußtseinszustände. Kösel, München
- Wilber, Ken (1990) Das Atman Projekt. Junfermann, Paderborn
- Tart, Charles (1995) Hellwach und bewußt leben. Scherz, Bern/München
- Schenk, Christine (1997) Chakren sehen lernen – Wie man den nicht-materiellen Körper des Menschen wahrnehmen kann. In: raum&zeit, Heft 89, Sept./Okt. 1997, Ehlers-Verlag, Dietramszell
Bewußtseinszustände, veränderte
Die Transpersonale Psychotherapie macht sich die heilende und wachstumsfördernde Wirkung veränderter Bewußtseinszustände zunutze und bezieht die Erkenntnisse der modernen Bewußtseinsforschung mit ein (Stanislav Grof, Ken Wilber). Über das „aufgeklärte“ (Descartes, Newton) Alltagsbewußtsein hinaus wird hier eine große Zahl von Zuständen veränderten oder außergewöhnlichen Bewußtseins („altered states of consciousness“) beschrieben und erforscht. Diese lassen Rückschlüsse zu auf die Funktionen und das Wesen der menschlichen Psyche, den Aufbau des Universums und die Natur des Bewußtseins selbst. Grof nennt die für die Transpersonale Psychotherapie relevante Gruppe von veränderten Bewußtseinszuständen ‚holotrope‘ (griech., auf die Ganzheit hinweisend) Zustände, die dazugehörigen Erfahrungen holotrope Erfahrungen (Grof, 1997).
Veränderte Bewußtseinszustände sind gekennzeichnet durch einen teilweisen Verlust der Kontrolle über die Alltagsrealität, Veränderungen der Denkprozesse, veränderte Raum- und Zeitwahrnehmung, Veränderungen in der Körperwahrnehmung und im emotionalen Ausdruck, sowie einer Intensivierung der Wahrnehmung.
Klassifikation veränderter Bewußtseinszustände ausgehend von der Natur des Bewußtseinszustandes: Ken Wilber (1990) unterscheidet in seiner „Stufentheorie des Bewußtseins“ Bewußtseinsstufen, die einen immer umfassenderen Bewußtseinszustand charakterisieren. Christine Schenk (1997) teilt die Bewußtseinszustände nach der Wahrnehmung des materiellen und nicht materiellen Körpers ein (manifest, subtil, biologischer Körper, Energiekörper).
Einteilung nach Erfahrungsinhalten in veränderten Bewußtseinszuständen: Biographische Erfahrungen (unabgeschlossene Lebenserfahrungen), perinatale Erfahrungen (Grof, 1987), pränatale Erfahrungen, Vorausahnungen und Vorauswissen, transbiographische und transpersonale Erfahrungen, spirituelle Erfahrungen.
Auslöser veränderter Bewußtseinszustände können sein: spezifische Arten der Meditation, psychotherapeutisch begleitete Techniken der Atembeschleunigung und Atemretention (z.B. Holotropes Atmen), psychoaktive Substanzen (LSD, Psilocybin, etc.) und spirituell-existentielle Krisensituationen.
Erfahrungen in Zuständen veränderten Bewußtseins lassen den Menschen als Teil der kosmischen Einheit erkennen. Es wird deutlich, daß die Natur des Menschen wesentlich umfassender ist, als dies im Alltagsbewußtsein erfahren werden kann. Veränderte Bewußtseinszustände können als Tor zu anderen Welten betrachtet werden, indem sie zeigen, auf welche Weise archetypische und spirituelle Dimensionen in den Alltag reichen und das menschliche Leben beeinflussen. Die Ergebnisse der Bewußtseinsforschung bestätigen oft nahtlos die Aussagen großer spiritueller Traditionen.